UPS schikaniert Betriebsräte und Mitarbeiter

In den letzten 1 ½ Jahren hat es wegen UPS Ditzingen allein 69 Arbeitsgerichtsverfahren gegeben, von denen der Betriebsrat nur zwei verloren hat. Nachdem die Betriebsräte einen Kündigungsschutzprozesse in zwei Instanzen gewonnen hatten, wurden sie mit einer fadenscheinigen Begründung im Juni 2005 erneut fristlos gekündigt. Jetzt versucht UPS die fünf ver.di-Betriebsräte über ein Amtsenthebungsverfahren loszuwerden. Dazu fand am 19.10. das Berufungsverfahren vor dem Landesarbeitsgericht in Stuttgart statt. Am Ende ging es in der ganztägigen Verhandlung nur um den Ausschluss des BR-Vorsitzenden. Dann ließ der Anwalt die Bombe platzen: Ein Anrufbeantworter hatte unbeabsichtigt einen Anruf des Personalchefs bei Mahmut Gemili aufgezeichnet, aus dem hervorgeht, dass der Personalchef auf den Betriebsrat wegen einer Abfindung zugegangen war. Das Abspielen dieser Aufzeichnung vor Gericht lehnte UPS kategorisch ab. Der Gerichtsbeschluss über den Ausschluss von Mahmut Gemili wird am 19.11. verkündet.

Parallel zu der Auseinandersetzung in Stuttgart, gibt es eine ähnlich zugespitzte Lage in der Zweigniederlassung Gustavsburg. Protest, Solidarität und Medienecho haben die Manager inzwischen nervös gemacht.

Alle Kolleginnen und Kollegen sind aufgefordert, weiter Protest- bzw. Solierklärungen zu schicken.