Solidarität mit den streikenden Krankenhausbeschäftigten in Polen

Dreißig Prozent mehr Lohn wollen die Krankenpfleger und Ärzte in Polen und dafür streiken sie seit Mitte Mai.

Krankenschwestern verdienen in Polen derzeit umgerechnet 300 Euro, Ärzte zwischen 340 und 790 Euro. Von 600 öffentlichen Krankenhäusern sind 200 bestreikt. Die Regierung hat inzwischen 15% Erhöhung für die nächsten drei Jahre zugesagt. Das ist den Krankenhausbeschäftigten zu wenig. Deshalb kämpfen sie weiter und werden dabei von anderen Berufsgruppen, wie den Bergarbeitern unterstützt. Am 26. Juni gab es ihm Rahmen des Streiks eine Demonstration von 10.000 in Warschau. Auf Plakaten stand „Protest der weißen Sklaven“ und „wir wollen einen anständigen Lohn“. Nachdem die Regierung keine weiteren Zugeständnisse macht, haben die Kolleginnen und Kollegen ihre Streikzelte direkt vor dem Regierungsgebäude aufgeschlagen. Mehr als 100 Zelte mit Streikenden waren es Ende Juni. Im Laufe des Streiks kam es auch bereits zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die versucht die Streikenden zu kriminalisieren. Eine große polnische Tageszeitung schrieb über die Entschlossenheit des Streiks: „die Schwestern sind schwierigere Gesprächspartner als Angela Merkel und Nicolas Sarkozy.Was in der Politik Erfolg hat, funktioniert in der Auseinandersetzung mit den einfachen Menschen nicht“.

Solidaritätserklärungen an die streikenden Krankenhausbeschäftigten in Polen:
Vorsitzende des Vorstands der Gewerkschaft OZZPiP
Dorota Gardias
biuro(at)ozzpip.org.pl

Solidaritätserklärung des Kongresses der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken